Als ausgebildeter Schriften- und Dekorationsmaler wurde Werner Schmutz zum begehrten Fachmann als Bauernmaler.
Werner Schmutz kannte sich in Kleisterlasuren, Stilen und Techniken aus und wurde auch für Arbeiten an denkmalgeschützten Objekten beigezogen. In Fachkreisen war er hoch geschätzt. Zu einer Zeit, als die Bauernmalerei in Mode war, konnte er sich vor lauter Aufträgen kaum retten.
Im Atelier restaurierte oder bemalte er alte oder neue Objekte wie Schränke, Buffets, Truhen, Uhrkasten, Zifferblätter, Schwarzwälderuhren, Wappenteller, Urkunden, Broschen, Grabkreuze, Kassetten, Lampenständer, Taufzettel, Familienwappen und vieles mehr.
Für Wand- und Deckenmalereien ging er direkt zu den Landgasthöfen oder Privathäusern aufs Land.
Speziell zu erwähnen sind drei bedeutende Aufträge, die er als Bauern- und Schriftenmaler ausführen durfte:
- ca. 1942 die Wandmalerei (im Vorbau) der Kirche Trub
- 1948 Wandmalerei in der Kirche Gsteig
- 1949 Renovation der Fassade des Hauses von Christian Rubi, Nitfluh Därstetten
1948 schrieb er seine Kenntnisse und Erfahrungen in einem Aufsatz „Von der bernischen Bauernmalerei“ nieder.
Bis ca. 1972, also 55 Jahre lang, war die Bauernmalerei Broterwerb und ging mit dem freien Kunstschaffen einher. Je mehr Erfolg er in der freien Malerei hatte, desto weniger widmete er sich der Bauernmalerei.