Werner Schmutz wurde am 16. Juli 1910 im Lindental in der Gemeinde Vechigen in eine Bauern- und Handwerkerfamilie hinein geboren.
Er wuchs als ältestes von sieben Geschwistern in ländlicher Umgebung auf.
1922 zog die Familie nach Bern ins Beaulieu, später ins Wylerfeldquartier.
Nach der Schule liess er sich 1925 bis 1929 zuerst zum Schriften- und Dekorationsmaler, dann von 1929 bis 1932 zum Grafiker ausbilden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Werner Schmutz der Fahrrad-Kompanie zugeteilt. Freundschaften, die er dort schloss, blieben ihm ein Leben lang erhalten.
Noch während des Krieges, 1942, heiratete Werner Schmutz Dora Umhofer. An seiner Seite war sie zeitlebens eine kritische Mitarbeiterin.
Neben einem Atelier in der Wohnung arbeitete Werner Schmutz in einem „Waldatelier“ im Fischermätteli.
Gemeinsam mit den Eltern von Dora konnten sie 1950 im Spiegel in der Gemeinde Köniz ein Grundstück erwerben und ein eigenes Haus mit Atelier errichten. Der Garten wurde nach biologisch dynamischen Grundsätzen gepflegt. Das kleine Paradies versorgte nicht nur die Küche, es war auch Anregung zu unzähligen Bildern.
1948 begann Werner Schmutz Tagebuch zu schreiben. Tägliche Einträge bis kurz vor seinem Tod füllten 119 DIN A5 Hefte.
Eine wichtige Rolle spielte die Mobilität im Schaffen von Werner Schmutz. In jungen Jahren gelangte er mit dem Fahrrad an die Orte, die er malen wollte. 1952 kaufte er sich eine Lambretta, 1960 konnte er sich ein Auto leisten.
Als ausgebildeter Schriften- und Dekorationsmaler wurde er vorerst zum begehrten Fachmann als Bauernmaler. Bereits unmittelbar nach seinen beiden Lehrzeiten verfolgte er jedoch systematisch sein Ziel, „Kunstmaler“ zu werden. Vorerst galt es jedoch, den Lebensunterhalt zu verdienen. Somit ging das freie Schaffen und die Bauernmalerei bis in die frühen 70er Jahre nebeneinanderher. Bis 1972 bezeichnete er sich als „Kunstmaler“, „Bauernmaler“ und „Grafiker“, dann nur noch als „Kunstmaler“ und „Grafiker“.
Von 1935 bis 1947 nahm er Unterricht bei Leo Steck an der Gewerbeschule Bern, von 1945 bis 1963 in der Malschule von Max von Mühlenen in Bern.
1958 wurde Werner Schmutz als Mitglied der GSMBA (Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten – heute visarte) aufgenommen und amtierte u.a. von 1967 bis 1972 als deren Präsident.
Werner Schmutz war Mitglied der Städtischen Kunstkommission, der Ausstellungskommission der Kunsthalle und der Kunstkommission Köniz.
1983 erschien im Wyss Verlag Bern die erste Monographie „Werner Schmutz - Maler von Lebenswerten“, unterstützt vom Berner Burgerratspräsidenten Rudolf von Fischer, den Werner Schmutz seinen Mäzen, Freund und wichtigsten Förderer nannte.
1982 verlieh die Burgergemeinde Bern Werner Schmutz die Ehrenmedaille der Burgergemeinde Bern.
Die letzten Jahre waren von gesundheitlichen Problemen geprägt.
Trotz allem malte er immer weiter und schuf noch 2003 Werke mit bewundernswert feinem und präzisem Pinselstrich. Daneben ordnete er seine Werke und Tagebücher und erstellte ein Werkverzeichnis.
Am 17. Juli 2003 starb er zu Hause, einen Tag nach seinem 93. Geburtstag.
13 Jahre später, am 4. Januar 2016 starb auch Dora Schmutz-Umhofer.
Am 7. April 2004 wurde die Werner und Dora Schmutz-Stiftung gegründet. Seit 2005 befindet sich der Nachlass in einem Archiv des Oberstufenzentrums Köniz.